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Finale einmal etwas anders

Der Beitrag zeigt, wie man in Finale auch besonders originelle Notenblätter erstellt.

Als langjähriger Leiter der Notensatzabteilung bei Makemusic gehört es zu meinen Aufgaben, Arbeitsblätter und Repertoire für Finale zu erstellen. Anwender von Finale 2012 können innerhalb von Finale mit dem Befehl Datei > Arbeitsblätter und Repertoire öffnen auf diese Sammlung zugreifen.

Eines meiner Ziele für diese Sammlung besteht darin, die enormen Möglichkeiten von Finale zu zeigen, praktisch alles zu notieren – ohne Rückgriff auf zusätzliche Zeichensätze oder importierte Grafiken. Im Laufe der Jahre ist diese Sammlung immer größer geworden und enthält nun Spiele, Puzzles, Zeigekarten, auf dem Kopf stehende Noten, mittelalterliche und Renaissance-Notation, einen runden Kanon und vieles andere (mehr als 1000 Seiten). Natürlich kann jedes Stück wiedergegeben werden, auch wenn keine Noten sichtbar sind.

Auch wenn die wenigsten ihr Finale dazu verwenden werden, Kreuzworträtsel zu erstellen, so wollte ich damit doch einige Wege aufzeigen, wie Finale „etwas anders“ eingesetzt werden kann und allen Finale-Anwendern Anregungen für ihre eigenen Notationsbedürfnisse geben.

Vor allem ein Stück, nämlich Connections von William Billings hat mehr Kommentare ausgelöst als alle anderen Noten zusammengenommen. William Billings war ein früher amerikanischer Komponist, am bekanntesten für seine Komposition Chester. Sein Freund Paul Revere hat viele seiner frühen Publikationen gesetzt. 1794 veröffentlichte William Billings The Contentental Harmony, eine Sammlung von Hymnen und Chorälen. Für das Titelblatt erstellte er dieses kreisförmige Stück mit vier Stimmen:

Notenblatt Connection von William Billings
Abb. 1: Connection von William Billings

Für das Finale-Repertoire wollte ich eine etwas modernere Version dieses Beispiels frühen amerikanischen Notensatzes:

Notenblatt Connection von William Billings gesetzt in Finale
Abb. 2: Connection von William Billings gesetzt in Finale

Auch wenn das Erstellen dieser Datei etwas langwierig war, so war es doch ziemlich einfach. Die Notenlinien sind konzentrische Kreise, die im Zeichen-Design erstellt wurden. Alle gedrehten Noten und Texte wurden als Eigene Linien erstellt. Indem man einer Eigenen Linie Text hinzufügt und die Liniendicke auf 0 setzt, kann man beliebige Texte und Symbole in alle Richtungen drehen. Diese Datei lässt sich aufgrund von versteckten Notensystemen sogar abspielen.

Auch diese Datei ist in Finale 2012 vorhanden. Benutzen Sie einfach Datei > Arbeitsblätter und Repertoire öffnen und suchen Sie dann unter Klassik und Gesang. Nehmen Sie sich ruhig ein bischen Zeit, und schauen Sie sich einige der anderen etwas ungewöhnlichen Dinge an, die wir bereitgestellt haben.

Sofern Sie Finale 2012 nicht besitzen, können Sie Connection hier herunterladen und mit dem kostenlosen, hier herunterzuladenden Finale NotePad öffnen.

Portrait von Mark Adler

Mark Adler

Mark Adler ist bei MakeMusic Produktmanager für Notation und Senior Editor, professioneller Trompeter und freiberuflicher Notensetzer.
In der wenigen Freizeit, die ihm noch bleibt, sucht und restauriert er alte Flipper.