Tipps zur Wiedergabe von Klaviersystemen in Finale
Manchmal bin ich so auf das Aussehen meiner Noten konzentiert, dass ich die Wiedergabe nur für die Notenkontrolle verwende. Ein anderes Mal ist mir die Optimierung der Wiedergabe wichtig. Deshalb möchte ich einen meiner bevorzugten Tipps für die Wiedergabe von Klaviersystemen weitergeben.
Um dies hier nachvollziehen zu können, öffnen Sie das folgende, mit Finale ausgelieferte Musikstück:
Datei > Arbeitsblätter & Repertoire öffnen > Repertoire > Klassik > Klavier, Keyboard > Bach Invention 1
Fügen Sie im ersten Takt die oben gezeigten Dynamikangaben hinzu.
Bei der Wiedergabe beginnt die rechte Hand im Forte, wechselt aber zum Piano, sobald die linke Hand ebenfalls spielt. Wenn Sie dagegen möchten, dass die beiden Systeme unabhängig voneinander auf Dynamik und Artikulationen reagieren, so geht auch das ganz einfach in Finale. Dies öffnet die Tür für verfeinerte Wiedergabemöglichkeiten. Dazu weisen Sie jedem Notensystem einen eigenen MIDI-Kanal zu.
Das geht so:
- Wählen Sie Fenster > Partiturverwaltung (oder verwenden Sie das Tastenkürzel Strg+K unter Windows bzw. Befehlstaste+K am Mac).
- Klicken Sie in der Spalte „Name“ auf das Dreieck neben [Gruppe 1], worauf die beiden Notensysteme sichtbar werden.
- Ändern Sie schließlich für [System 2] den MIDI-Kanal von 1 auf 2. Markieren Sie dazu die „1“ in der Spalte „K[anal]“, und tippen Sie „2“. Drücken Sie danach die Eingabetaste. Das Ergebnis sollte so aussehen.
Wenn Sie nun die Wiedergabe starten, wird die rechte Hand auch nach dem Beginn der linken Hand beim Forte bleiben: beide Notensysteme reagieren unabhängig von einander auf Dynamikangaben. Diese Änderung gilt auch für Artikulationen, Dynamikgabeln oder Klavierpedal.
Wenn Sie ein Dokument mit bereits unabhängig eingestellten Klavierkanälen sehen möchten, probieren Sie dieses:
Datei > Arbeitsblätter & Repertoire öffnen > Repertoire > Klassik > Klavier, Keyboard > Liszt Consolations Nr. 3
In diesem Stück sehen Sie vielleicht auch die „Geister“-Vortragsbezeichnungen, die auf dem Bildschirm sichtbar sind und die Wiedergabe beeinflussen, aber nicht ausgedruckt werden.
