Die Verzögerung, die sich ergibt, wenn ein Audiosignal in den Computer hinein geht, dort im Audioprogramm verarbeitet wird, und dann den Computer über das Interface wieder verlässt, wird Latenz genannt.
Je geringer diese Latenz sein soll, desto geringer muss die sog. Buffersize sein (manchmal auch „Samples Per Buffer“ oder „Puffergröße“). Diese kann entweder im Audioprogramm selbst in den Einstellungen verändert werden oder aber über das Programm „MOTU Audio Setup“.
In manchen Programmen gibt es noch zusätzlich den Begriff „Anzahl der Puffer“. Auch hier gilt, je geringer die Anzahl ist, desto geringer ist die Latenz.
Dabei ist jedoch grundsätzlich Folgendes zu beachten:
Je geringer die Latenz ist, desto höher ist die Computerbelastung. Ist die Leistungsgrenze eines Computers erreicht, dann kommt es bei der Wiedergabe oder bei der Aufnahme zu Aussetzern oder Störgeräuschen.
Die Leistungsgrenze kann noch schneller erreicht werden, wenn in einem Projekt sehr viele virtuelle Instrumente und Effekte, also PlugIns verwendet werden.
Verbessern lässt sich oftmals die Latenz auch durch die Wahl eines anderen Treibers. So kann ein MOTU-Interface sowohl mit dem Windows-eigenen WAVE- oder Core Audio (WaveRT)-Treiber als auch mit dem MOTU-eigenen ASIO-Treiber betrieben werden. Der ASIO-Treiber liefert die besten Ergebnisse.
Kommt es also zu Störungen im Audiosignal, so ist das kein Problem des Audiointerfaces selbst, sondern eine Frage der richtigen Treibereinstellung.